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Das folgende Interview stammt aus dem Bandportal Checkthesound
 
     
Checkthesound
     
           
           

Fantastischer Gesang, in der Stimme die gehörige Portion Soul, krachende Gitarre, ausgefeiltes Arrangement - das ist Crossover der Spitzenklasse, wo man eigentlich Vergleiche wie Die Happy oder Guano Apes überhaupt nicht machen muss, wenn man die Songs hört. CORTEX haben mit Kunststoff-Textilien bestenfalls soviel zu tun, dass ihre Musik ebenso schweißtreibend ist wie besagte Textilien. Da trifft es sich gut, das der Übungsraum von CORTEX satte 30 qm groß ist und über eine eigene Dusche verfügt - welche Band hat das schon?

CORTEX ist Steffi Krüger-Farquharson (Gesang), Johannes Kalveram (Gitarre), Michael Machon (Bass) und Tino Kalveram (Drums).

Steffi ist eigentlich Schulsekretärin einer deutsch-englischen Privatschule (ob die wohl wissen, was Steffi privat macht?). Als musikalische Einflüsse nennt Steffi alle Frauen mit einer Seele in der Stimme: Janis Joplin, Annie Lennox, Skin, Bette Middler und Dal Bello. "Leidenschaftlich und dreckig muss es sein!" Zu ihrer Lieblingsmusik zählen diese Sängerinnen, aber auch Faith No More, Dream Theatre und die Peppers.

Auf die Frage nach dem musikalischen Hintergrund sagt Steffi:
"Meine Mutter, die mir mit ihren alten Joplin und Stones Platten Lust auf Musik gemacht, war der Anfang. Später kurz klassischer Gesangsunterricht (aber zu trocken) und dann Heike Barth von Scream Factory, die mir gezeigt hat, wie viel mehr Volumen in der Stimme man erreichen kann, wenn man es richtig macht. Ich habe meine Eltern schon von Kindesbeinen an mit meinen Auftritten im Wohnzimmer genervt: ‚Setzt euch und hört einfach zu ....'. Anfangs habe ich mit Southern Comfort trainiert, weil das angeblich so eine schöne rauchige Stimme gibt."

Steffi's erste Band waren die Rodgau Monotones (die ja immerhin einen gewissen Bekanntheitsgrad hatten), danach Long Coast Boarderline, Breakfast, Friends of Carlotta und andere Projekte.

Johannes ‚Jotsch' darf sich seine Brötchen mit Projektleitung im EDV-Bereich verdienen und sollte, wenn es nach seinen Eltern ging, Geige lernen - "Das konnte ich gerade noch so abbiegen... Naja, so mit 8 oder 9 Jahren hab ich dann mit meinen Eltern immer ‚Middle of the Road' und Elvis gehört, die blieben dann aber irgendwann zugunsten von Deep Purple, AC/DC und Ted Nugend im Schrank".

Michael spielt seit 18 Jahren Bass (wie man hört!) und ist beruflich Consultant bei einer Web Positioning Agentur (kann man da nichts für CTS tun??), PC und Web gehören auch deshalb wahrscheinlich neben Motorad und Paragliding zu seinen Hobbies. Musikalische Einflüsse? "Ganz klar: Flea / RHCP - Steve Harris / Maiden - Jaco"

Tino ist Student, kommt wie Johannes aus derselben musikalischen Familie und spielt seit 18 Jahren Schlagzeug (mit ein bischen Klavier davor). "Mit 11 Jahren hatte ich meine erste Band. Von da an ging's immer weiter.... Lieblingsmusik? Früher hörte ich immer Rush und Maiden, heute z.B. gerry gaskill und brian blade".

CTS: "Was habt Ihr denn vor ‚CORTEX' gemacht?"

CORTEX: "Jeder von uns hat vorher in verschiedenen Bands gespielt, da war alles mögliche dabei; Country, Trashmetal, Pop. Steffi hat zum Beispiel vor Jahren bei den "Rodgau Monotones" gesungen, und in diversen Blues- und Soulbands. Michael kommt aus der Speed/Trashmetal Ecke, hat Funk/Jazz/Blues Erfahrung. Jotsch und Tino haben Erfahrungen als Live/Studiomusiker bei den verschiedensten Projekten sammeln können. CORTEX lebt eigentlich von den vielfältigen Einflüssen, die jeder in die Band mit einbringt.
Das Ganze wird bei CORTEX unter einen Hut gebracht. Wir machen alle schon seit über 18 Jahren Musik und bringen all unsere Erfahrung, verschiedene Stilistiken und Ansichten, wie ein guter Song klingen muss, in die Band mit ein. Das ist natürlich nicht immer einfach. An die verschiedenen Namen erinnere ich mich heute teilweise sehr ungern, weil die sehr doof waren. Direkt bevor wir uns CORTEX genannt haben, hieß die Band Cortex Bomb.
Das haben wir aber dann lieber abgekürzt. Zu der Zeit hatten wir noch einen anderen Bassisten und einen Sänger, keine Sängerin. Die musikalische Ausrichtung war der heutigen nicht unähnlich. Wir haben uns damals allerdings wesentlich stärker an Bands wie Soundgarden und Alice in Chains orientiert. Aufgelöst haben wir die Band nicht, es haben sich nur immer zum richtigen Zeitpunkt immer genau die richtigen Leute verabschiedet. Nämlich die, denen die musikalische Entwicklung und unsere Ambitionen nicht mehr gepasst haben. CORTEX ist ganz klar eine Liveband, Gigs je mehr, desto besser und natürlich je grösser desto besser."

CTS: "Ihr spielt ja nicht in Ursprungsbesetzung....?"

CORTEX: "Bei CORTEX war der Gesangspart eigentlich vor Steffi immer mit Sängern besetzt. Jens, unser damaliger Sänger ist damals ausgestiegen, da er die Zeit nicht mehr aufbringen konnte und sich musikalisch als Sänger und Songwriter austoben wollte. Wir sehen ihn noch ziemlich oft auf seinen Konzerten. Das hat natürlich jetzt einen ganz anderen Rahmen, mehr so kleine Clubs und Kneipen. Seit ca. zwei Jahren ist Steffi ist unsere Sängerin und - das unter uns gesagt: eine Bühnensau!
Sie ist großartig auf der Bühne und hat eine unheimlich gute Ausstrahlung. Wir kannten sie aus unserem Dunstkreis schon länger und kamen erst darauf, sie zu fragen, nachdem wir schon ca. 12. andere Sängerinnen zum Jammen eingeladen hatten. Typisch: Das Juwel liegt vor der Haustür. Manchmal kann man sich direkt vor ihr fürchten, lest euch mal die Texte durch... Wir haben nach Steffis Einstieg fast unser komplettes Liveprogramm über den Haufen geworfen, um mit Steffi Stücke zu erarbeiten, die auf sie zugeschnitten sind. Bringt ja nichts, wenn man sich gesanglich in irgendwelche Kleider von der Stange oder von jemand anderem quetschen muss, das merkt das Publikum, das merkt die Band und läuft deswegen natürlich nicht."

CTS: "Ihr seit Live ziemlich aktiv und viel unterwegs?"

CORTEX: "Ja. Besonders ist es immer dann, wenn man vom Publikum positive Reaktionen bekommt, wenn einen das Publikum überrascht. Wir haben in Frankfurt in einem Klub gespielt, da waren zu Beginn unseres Auftrittes vielleicht 60,70 Leute, am Ende waren es 260,270. Und die haben sich alle tierisch gefreut. Das war toll. In einem kleinen Taunusstädtchen in der Nähe von Frankfurt gibt es eine sehr agile Band-Szene. Die veranstalten einmal im Jahr ein Open air mitten im Wald, auf einer Kuhweide. Da spielen die Bands dann bis in die Nacht unter einem alten Holzdach, es gibt Lagerfeuer und die Leute, die da hinkommen, haben richtig Bock auf Livemusik und machen eine Riesenparty. Einer der geilsten Auftritte war der letzten Oktober im Congress Zentrum in Würzburg, das war beim Finale zum "Deutschen Rockpreis 2001" in der Endausscheidung. Wir hatten da vor langer Zeit an den DRMV ein Tape geschickt und das eigentlich wieder vergessen, bis zu dem Tag, als die Einladung ins Haus flatterte. Wir haben da die Gitarren gepackt und sind ohne jegliche Erwartungen hingefahren. Nach den Listenings der Jury hatten wir zusammen mit einer anderen Band die beste Punktwertung von ich glaube 170 Bands. Am Abend war dann die Bekanntgabe und man hatte irgendwie das Gefühl bei der Oscar-Verleihung zu sein. Dein Name wird da gesagt, du springst auf und 15 min. später spielst du vor 1000 Leuten. War schön und beeindruckend, Kamerateams auf der Bühne, hinter uns eine riesige Leinwand, wo alles direkt drauf projiziert wurde. Wir sind da sehr gut abgefahren, hatten jedoch die rockigsten Lieder gewählt, ein Fehler, wenn man als Finalist in der Sparte "POP" antritt. Gewonnen haben dann so Rapper und Hip Hopper. Eigentlich sind wir auf größeren Bühnen am besten. Wir alle gehen gerne ins Studio, aber noch lieber stehen wir auf der Bühne. Das ist einfach das, weswegen wir das alles machen und warum wir proben. Wenn man am Ende der Studioaufnahmen allerdings die fertigen Stücke auf CD in den Händen hält, ist das auch schon was Besonderes."

CTS: "Appropo Studio. Habt Ihr schon Studioaufnahmen gemacht?"

CORTEX: "Ja, wir haben schon oft miteinander im Studio gearbeitet. Die Wochen davor sind kein besonderer Spaß, weil wir uns selten auf Anhieb einigen können, welche Songs wir aufnehmen wollen. Aber wenn das geklärt ist und wir dann mit den Aufnahmen anfangen, ist die dicke Luft verzogen und das Ganze wird sehr entspannt und schön. Bislang waren Studiotermine immer ein großer Spaß, weil wir uns vorher sehr genau vorbereiten. Wir pauken vorher ordentlich, dann sitzen die Stücke, die wir aufnehmen wollen und somit haben wir keinen Stress. Außerdem hatten wir bislang auch immer fähige und kreative Menschen hinter den Reglern, mit denen ist die Arbeit dann natürlich schön. Am Ende kommt dann immer eine Promo-CD mit ein paar neuen Stücken dabei heraus. An Pfingsten ist es wieder mal soweit!"

CTS: "Mit welchem Equipment arbeitet ihr?"

CORTEX: "Ist nicht leicht zu beantworten, es hat sich über die Jahre viel Saiten und Verstärkerkram angesammelt. Grundsätzlich ist aber alles analog. Das einzig digitale ist ein Drumcomputer und ein Klick.
Gitarre: Eine Hamer Archtop Custom, eine US-Charvel, ne alte Fender Lead, ne siebensaitige Squier und ne Strat. Amplification: Ein Marshall 6100 Midi-Topteil, Rocktron Piranha, Morley Wah, diverse Effektgeräte (zu erwähnen wäre da nur mein Schatz, ein GP8, alles analog, klingt geil!), Reußenzehn 2x50 Endstufe, 2 4x12 Marshall Boxen (Stereo) und diverse Tretminen von den 70ern bis in die 2000er.
Bass: Warwick Streamer Stage 1, Washburn B-20, Amps: Laney DB 300 / Hartke HA7000, Peavey 115, Hartke 45XL 4x10" + 1x5" Bassbox, Tech 4x12" Effekte: Yamaha FX 500B"